Wiener Bezirke: 3. Bezirk

Lea Peled wurde 1924 in Wien geboren und wuchs im 3. Wiener Gemeindebezirk auf. Da ihre Mutter herzkrank war, blieb Peled nach dem ‚Anschluss‘ 1938 bei ihr, während ihr Vater und Bruder – welche die beiden schnellstmöglich aus Wien rausholen wollten – ins Ausland flohen. Der Tod der Mutter führte dazu, dass Peled im Herbst 1939 mit Hilfe der Jugend-Alija nach Dänemark gelangte. Im März 1941 emigrierte sie über Skandinavien und die UdSSR nach Palästina, wo sie zunächst im Kibbuz Ben Schemen lebte. Peled war als Grafikerin tätig und lebte zum Zeitpunkt des Interviews in Ramat HaScharon.

Mordechai Sella wurde 1933 als Viktor Kopfstein in Wien geboren. Er wuchs in Pilgersdorf im Burgenland auf, wo seine Familie ein Geschäft betrieb. Nach dem ‚Anschluss‘ 1938 mussten sie nach Wien ziehen, wo der Vater während den Novemberpogromen verhaftet und nach Dachau deportiert wurde. 1940 gelang es der Familie illegal mit dem Schiff nach Palästina zu flüchten. Bei der Ankunft wurden sie von den britischen Behörden nach Mauritius gebracht und bis zum Ende des Kriegs interniert. 1945 emigrierten sie nach Palästina, wo Sella zunächst in ein Kinderheim kam. Später lebte er in einem Kibbutz. Zum Zeitpunkt des Interviews lebte Sella in Jerusalem.