Länder auf der Flucht: Türkei

Catriel Fuchs wurde 1925 im Burgenland geboren, seine Familie zog jedoch bereits in seiner Kindheit nach Wien. Dort lebte Fuchs lange in einem Waisenhaus und besuchte die Volksschule. Nachdem er 1938 aus der Schule ausgeschlossen worden war, wurde er Mitglied einer zionistischen Jugendorganisation und konnte mit Hilfe dieser über Jugoslawien nach Palästina flüchten. Nach einiger Zeit im Kibbuz Gan Shmuel meldete sich Fuchs für die britische Royal Navy. Später arbeitete er u.a. bei einer großen Containerreederei – ein Job, der ihn bis nach Taiwan brachte. Heute lebt Fuchs wieder in Israel.
Lea Peled wurde 1924 in Wien geboren und wuchs im 3. Wiener Gemeindebezirk auf. Da ihre Mutter herzkrank war, blieb Peled nach dem ‚Anschluss‘ 1938 bei ihr, während ihr Vater und Bruder – welche die beiden schnellstmöglich aus Wien rausholen wollten – ins Ausland flohen. Der Tod der Mutter führte dazu, dass Peled im Herbst 1939 mit Hilfe der Jugend-Alija nach Dänemark gelangte. Im März 1941 emigrierte sie über Skandinavien und die UdSSR nach Palästina, wo sie zunächst im Kibbuz Ben Schemen lebte. Peled war als Grafikerin tätig und lebte zum Zeitpunkt des Interviews in Ramat HaScharon.