Wiener Bezirke: 19. Bezirk

George Czuczka wurde 1925 in Wien geboren. Er wohnte mit seinen Eltern im Karl-Marx-Hof, wo er 1934 den Beschuss der Wohnanlage im Zuge der Februarkämpfe miterlebte. Nach dem ‚Anschluss‘ war Czuczkas Vater mehrere Monate in Dachau und Buchenwald inhaftiert. Nach dessen Freilassung flüchtete die Familie im März 1939 in die USA. Czuczka kehrte zunächst als Soldat der U. S. Army nach Europa zurück und war später im Auswärtigen Dienst der USA in Deutschland, Österreich und Indien tätig. Zum Zeitpunkt des Interviews lebte er in Washington, D.C.

Peter Neubauer wurde 1913 in Krems an der Donau geboren. In seiner Jugend war er in sowohl in sozialistischen wie auch in zionistischen Jugendgruppen aktiv. Neubauer begann sein Medizinstudium an der Universität Wien, emigrierte aber nach den Februarkämpfen 1934 in die Schweiz, wo er sein Studium an der Universität Bern fortsetzte und abschloss. In der Schweiz war er als Assistenzarzt tätig, bevor er 1941 über Frankreich, Spanien und Portugal in die USA emigrierte. Neubauer wurde zu einem international etablierten Psychiater und Universitätsprofessor. Zum Zeitpunkt des Interviews lebte er in New York City.

Frederick Terna wurde 1923 als Friedrich Arthur Taussig im 19. Wiener Gemeindebezirk geboren. 1927 zog er mit seiner Familie nach Prag. Nach dem Einmarsch der Wehrmacht wurde Terna aus der Schule geworfen, 1941 von der Gestapo verhaftet und unter anderem in Linden bei Deutsch-Brod, im KZ Auschwitz und im KZ Kaufering interniert. Nach seiner Befreiung kehrte Terna als einziger Überlebender seiner Familie nach Prag zurück. 1946 flüchtete er nach Frankreich, danach nach Kanada. Von dort ging er 1952 nach New York City, wo er zum Zeitpunkt des Interviews als Maler lebte.